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Gutachten zum geplanten Batteriespeicher liegen vor

Projekt für Versorgungssicherheit mit Strom geht in die nächste Phase – Gründung eigener Gesellschaft geplant – Baustart im Sommer 2025 möglich

Beckum. Das Batteriespeicherprojekt der Energieversorgung Beckum (evb) im Sudhoferweg geht in die nächste Phase: Die Ergebnisse der beauftragten Gutachten zu Schallimmission, dem Brandschutzkonzept, der Immission magnetischer Felder, der Anlagensicherheit sowie die wasserrechtliche Stellungnahme liegen der evb jetzt vor. Dr. Daniel Dierich, Geschäftsführer der evb freut sich, dass es vorangeht. „Der von uns geplante Speicher ist ein wesentlicher Baustein für eine sichere Stromversorgung und für die Umsetzung der Energiewende bei uns in Beckum“, unterstreicht der Geschäftsführer die Bedeutung des Projekts. Mit Abschluss der Gutachten, die zum Standardprozess bei solchen Bauprojekten gehören, steht nun der nächste wichtige Schritt für den zukünftigen Batteriespeicher an. „Als nächstes steht die Gründung einer neuen Gesellschaft für den Betrieb des Speichers an.“, informiert Daniel Dierich. Die neue Gesellschaft soll den Batteriespeicher künftig verwalten. Im Winter werden alle formalen Voraussetzungen erwartet, dann kann die Bauphase für den Speicher voraussichtlich im Sommer 2025 beginnen.

 

Gutachten belegen Planungen

„Die Gutachten zeigen, dass unser Projekt sicher ist und belegen, dass wir uns an alle gesetzlichen Grenzwerte halten“, erläutert Daniel Dierich. So bescheinige der TÜV Süd die Anlagensicherheit. Die verwendeten Batterien sind für Mensch und Umwelt unbedenklich. Die Schallimmissionsprognose belegt, dass die Lautstärke des Speichers den für Wohngebiete vorgegebenen Werten entspricht. Ein weiteres Gutachten des TÜV Süd stellt fest, dass die Gesundheit der Menschen, die sich dauerhaft in der Nähe des Speichers aufhalten, geschützt ist. So werden Trägerinnen und Träger von Herzschrittmachern laut des Gutachtens durch die grenzwertunterschreitenden elektromagnetischen Felder nicht beeinflusst. Auch das Brandschutzkonzept liegt vor und berücksichtigt die besonders sichere Technologie Lithium-Eisen-Phosphat-Zellen, sowie selbstauslösende Löscheinrichtungen. Diese sind herstellerseits in die Container integriert. Über die wasserrechtliche Stellungnahme ist geregelt, dass die Trafoanlagen auf Betonauffangwannen stehen werden. Umwelt und Grundwasser sind so geschützt.

 

Hintergrund Batteriespeicher

Die evb plant den Bau eines Batteriespeichers. Dieser wird über 20 Megawatt Anschlussleistung und 55 Megawattstunden Speicherkapazität verfügen. Damit kann der Speicher rein rechnerisch ganz Beckum für sechs Stunden mit Strom versorgen und wird damit zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Beckum beitragen. Für die sichere Stromversorgung ist die Stabilität des Netzes elementar. Diese beruht auf einem Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch. Die Zukunft der Energieversorgung liegt in vielen Windrädern und PV-Anlagen, deren Stromproduktion abhängig vom Wetter oder von der Tageszeit ist. Zu manchen Zeiten wird viel Strom produziert, obwohl er nicht gebraucht wird, zu anderen Zeiten ist es umgekehrt. Großspeicher gewährleisten Netzstabilität, indem sie für einen Ausgleich sorgen. Gleichzeitig erhöhen sie die Versorgungssicherheit, weil sie gespeicherten Strom zur Verfügung stellen können, auch wenn die Sonne gerade nicht scheint oder der Wind nicht weht.

 

Die Skizze zeigt, dass Schallschutzmauern den geplanten Batteriespeicher im Sudhoferweg umgeben werden. Die Schallimmissionsprognose belegt, dass die Lautstärke bei den für Wohngebiete vorgegebenen Werten eines Wohngebiets liegen wird. Quelle: Architekten Spiekermann, Beelen, zum Abdruck frei.